Basile Dinbergs

Finalist 2025

«LOG-III», 2025

LOG-III entfaltet sich als fortlaufende, spekulative Fiktion, in der Utopie und Dystopie ineinandergreifen. Die Performance ist in den Ruinen des ehemaligen Logitech-Hauptsitzes angesiedelt, der nun als heiliger Ort gilt. Sie folgt einer kleinen Gemeinschaft, die die Überreste der menschlichen Zivilisation durch Rituale, Reparatur und Vorstellungskraft neu deutet. Geführt von einem Orakel und durch Kostüme verkörpert erfindet die Gemeinschaft gesellschaftliche Rollen neu und verwandelt Abfall und digitale Relikte in Währung, Musik oder Mythos. Durch die Verbindung von waadtländischer Informatik und ritueller Zeremonie untersucht LOG-III die Archäologie der Technologie und die Zukunft des Zusammenlebens. Die Ursprünge des Projekts reichen zugleich in Dinbergs eigene Familiengeschichte zurück: Sein Grossonkel war Mitentwickler der ersten optischen Computermaus, der Logitech P-4.

Fotos: Karin Salathé